Sternhimmel im Januar
Gegen 22 Uhr finden wir am Südhimmel das Wintersechseck. Dazu gehören die Sterne Rigel im Orion, der hellste Fixstern Sirius, der Prokyon im Kleinen Hund, Zwillingsstern Pollux, die zenitnahe Capella vom Sternbild Fuhrmann sowie Aldebaran im Sternbild Stier. Im Osten geht gerade das Frühlingssternbild Löwe auf. Dessen Hauptstern Regulus liegt genau auf der Ekliptik. Wie in jeder klaren Nacht wird der Nordhimmel beherrscht von den Sternbildern Großer und Kleiner Wagen sowie der auch als Himmels-W bezeichneten Kassiopeia.
In diesem Jahr bietet der Januar zahlreiche Highlights für Planetenbeobachter. Bereits unmittelbar nach Sonnenuntergang wird die helle Venus sichtbar. Unser innerer Nachbarplanet erreicht seinen maximalen Winkelabstand von der Sonne. Fernrohrbeobachter sehen den Planeten als ,,Halbvenus". Unser äußerer Nachbarplanet Mars gelangt am 16. Januar in Opposition zur Sonne. Er befindet sich zur Zeit vor dem Sternbild Zwillinge. Der rote Planet ist dann die gesamte Nacht sichtbar und befindet sich um Mitternacht genau im Süden.
Übertroffen an Helligkeit wird er noch vom Jupiter. Der größte Planet des Sonnensystems ist zur Zeit im Sternbild Stier auffindbar. Im Südwesten finden wir den Saturn. Mitte des Monats geht der Saturn gegen 21 Uhr unter. Die Ringöffnung nimmt zur Zeit stetig weiter ab, im März schauen wir genau auf die Kante. Der Planet Uranus ist im Sternbild Widder zu finden. Im Fernrohr erkennen wir diesen 1781 von Herschel entdeckten Planeten als kleines grünliches Scheibchen. Beobachter mit sehr guten Augen könnten in einer klaren mondlosen Nacht den Uranus bei genauer Kenntnis seiner Position gerade noch ohne optische Hilfsmittel erkennen.